News 2025

DokuMe lässt grüßen: Tiger-Cup 2025

v.l.: Finja, Timo, Erik, Antonia

Schon die Anmeldung für den diesjährigen Tiger-Cup in Visbek verlief online. Hat man dann in den Wochen zuvor in der Judopass-App nachgeschaut, konnte man direkt auf der Startseite seine Anmeldung mit Gewichtsklasse und allem drum herum einsehen. Als wir (Timo, Erik, Antonia und Finja) dann am Sonntag, den 01. Juni in Visbek ankamen, mussten wir uns erstmal in der Halle, besser den beiden Hallen, orientieren. Aufgeteilt waren die insgesamt sieben Wettkampfflächen auf zwei aneinander liegende Hallen. Nach kurzer Recherche haben wir herausgefunden, dass Antonia als einzige in der etwas kleineren, aber besser (nicht gut) klimatisierten Halle kämpfen durfte. Mit dieser ersten gewonnen Erkenntnis machten wir uns auf den Weg, die Waage und Umkleide zu finden. Vor Ort haben wir uns mit Startkarten mit QR-Codes und unserem Pass auf dem Handy wiegen und bestätigen lassen. Das war schon deutlich mehr Technik, als wir es von Turnieren gewohnt sind. Darüber hinaus wurde kaum einer der anstehenden Kämpfe über Mikrofon angesagt. Orientierung über die Reihenfolge der Wettkämpfe auf den verschiedenen Matten gaben zwei große Monitore, in jeder Halle einen, und eine kleine Übersicht auf dem eigenen Smartphone. Wir machten uns also etwas warm, obwohl die Halle an sich schon zu einer starken Erwärmung beitrug. Immer mit einem Auge auf dem Handy, um die Wettkampflisten zu verfolgen.

Antonia konnte sich bei dem Erblicken ihrer Liste direkt über ein Freilos freuen. Ihren ersten Kampf startete sie sehr motiviert und konnte diesen auch für sich entscheiden. Im Anschluss stand sie bereits im Finale, in dem sie leider das Nachsehen hatte. Dennoch war ihre Freude über die Silbermedaille bei einem so großen Turnier sehr groß.

Erik, Timo und Finja kämpften abwechselnd in der anderen Halle. Timo konnte seinen ersten Kampf durch eine sehr gute Selbstfalltechnik gewinnen. Die beiden anschließenden Kämpfe musste er leider an seine Kontrahenten abgeben. Dennoch: die Freude über seinen perfekten Wurf ließ sich Timo nicht nehmen.

Erik hatte leider in seinem ersten Kampf das Nachsehen. Umso motivierter startete er in die zweite Begegnung. In einer Bodensituation gelang es ihm, einen Hebel zu erarbeiten, sodass sein Gegner aufgab –Sieg für Erik. Sein dritter Kampf stellte sich nach einer Niederlage auch als seinen Letzten des Tages heraus.

Finja verlor ebenfalls ihren ersten Kampf. In ihrer zweiten Begegnung lag sie zunächst lange zurück, bis ihr mit dem Schlussgong ein Wurf und damit der Ausgleich gelang. In der Verlängerung konnte sie nach harter Arbeit den wohlverdienten Sieg erkämpfen. Wie schon zuvor bei Erik, bedeutet auch für Finja die Niederlage im dritten Kampf das Ende und Aus.

Mit insgesamt 4 gewonnenen Kämpfen und einer Medaille ging es für uns zurück nach Hause. Wir alle  haben unser Bestes gegeben und mit viel Spaß an diesem sehr digitalisierten Turnier teilgenommen.


Saisonauftakt 2025: 1-tes Ranglistenturnier

…die Starter in den Altersklassen u13, u15

Begleitet vom frühlingshaften Sonnenschein öffneten sich am Sonntag dem 27.April um 9 Uhr die Türen der Leester Grundschulsporthalle für das erste Ranglistenturnier des Jahres. In alter Tradition starteten die Altersklassen der u9 und der u11. Vom Judo-Club Weyhe gingen insgesamt 4 Sportler an den Start. Nach der gemeinsamen Begrüßung, sowie der Erklärung der „neuen“ Wertung Yoku, trug zuerst Ivan insgesamt vier Kämpfe aus. Davon konnte er drei für sich entscheiden, sodass er einen guten zweiten Platz belegte. Anschließend startete sein Bruder, Tykhon in seinen ersten Kampf, den er ebenfalls gewann. Und auch die zweite Begegnung konnte er für sich entscheiden, wodurch auch für Tykhon der zweite Platz sicher war. Albert hatte ebenfalls zwei Kämpfe. Beide entschied er durch zwei vorzeitige Ippon-Wertungen für sich. Somit durfte er als Erstplatzierter auf das Podest steigen. Etwa zur gleichen Zeit kämpfte Bruno auf der gegenüberliegenden Matte. Durch verschiedene gelungene Würfe, sowie darauffolgenden Haltegriffen konnte auch er seine Kämpfe gewinnen und landete ebenfalls auf dem ersten Platz.

Nach eineinhalb Stunden Turnierzeit machten sich dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder auf den Heimweg.

Kurz darauf -um 12 Uhr- betraten dann die Altersgruppen u13 und u15 die Halle. Nach einem kurzen Aufwärmen begannen zunächst für Emilia in die ersten Kämpfe. Für sie war es das erste Turnier in der neuen Altersgruppe u15. Sie konnte sich sehr gut behaupten, hatte aber leider in beiden Kämpfen das Nachsehen. Ebenfalls in der u15 kämpfte ansonsten nur noch Keno. Nachdem Keno zuerst einen Kampf verlor und einen weiteren gewann, stand es in seinem Pool unentschieden, sodass man sich auf eine Rückrunde einigte. Motiviert und mit neuer Kraft ausgestattet, gelang es Keno sich in beiden Kämpfen durchzusetzen, um so einen ersten Platz zu erreichen. Auf der gegenüberleigenden, zweiten Mattenfläche machte sich beinahe zeitgleich zuerst Maxim bereit. In beiden seiner Kämpfe konnte er nach einem Wurf und anschließenden Haltegriff den Sieg herbeiführen. Platz 1 war dann schlussendlich die Belohnung für Maxim. Artem, als zweiter Weyher Starter in der Altersklasse u13 hatte zwei kräfteraubende Kämpfe vor sich. Trotz allen Ehrgeizes und vielen Ansätzen zog  Artem in seiner ersten Begegnung den Kürzeren. In dem darauf folgenden Kampf gegen seinen Vereinskameraden, Saba, für den es übrigens das erste Turnier war, setzte sich Artem im Golden Score durch Kampfrichterentscheid durch. Saba selbst war anschließend noch einmal mit Kämpfen dran, wo er viele gute Ansätze zeigte, aber sich dennoch geschlagen geben musste.

Durch die gute Organisation konnten wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer rechtzeitig die Halle  verlassen, um so noch ein paar Stunden des sonnigen Tages zu genießen 😊


Nein sagen will gelernt sein!

Unser Selbstbehauptungskurs mit Frank Lambrecht

Selbstbewusst sein, eigene Grenzen ziehen, für andere da sein und helfen… klingt sehr leicht, doch fällt in wichtigen Situationen häufig ganz schön schwer. Was mache ich denn, wenn ich Hilfe brauche? Wie kann ich mich gegen Angriffe und Mobbing wehren? All diese Themen wurden Samstag, den 01.03.2025, bei einem Selbstverteidigungs-Kurs in der Sporthalle der Leester Grundschule besprochen. Frank Lambrecht vom Goshin-Jutsu-No-Michi Verein, hat sich mit Unterstützung von Luis in zwei Kursen für Judoka unterschiedlicher Altersgruppen intensiv mit den verschiedenen Themen der Gewalt, Selbstbehauptung und Verteidigung beschäftigt.

Um 10 Uhr standen die ersten Kinder im Alter von 7 bis 10 in der Sporthalle, die normaler Weise mit Judomatten ausgelegt ist. Um etwas näher an dem normalen Alltag zu sein, gab es eben weder Judomatten noch unseren Judoanzug, sondern „nur“ ganz gewöhnliche Sportkleidung. Nachdem sich alle kurz vorgestellt haben ging es mit den ersten Übungen los. Eine Hand flach nach vorne, stabil und aufrecht hinstellen: dann ertönten laute „STOPP-“ und „Hau ab-“ Rufe in die Halle, denn alle sollten ganz laut werden und so lernen, die eigenen Grenzen zu ziehen. Doch so richtig warm wird man dabei nicht, weshalb Luis anschließend mit einer Runde Tabata dafür sorgte, dass alle wach und fit wurden. Hinterher wurde es etwas ruhiger, denn es wurden die verschiedenen Arten der Gewalt -körperlich, seelisch und gegen Sachen- besprochen. Mithilfe verschiedener Rollenspiele wurde deutlich, wo Gewalt wie Mobbing und Ausgrenzung anfängt und worin dabei die Gefahren liegen. Frank erklärte aber auch wie man Grenzen gegenüber den eigenen Bekannten wie Lehrkräften oder Familienmitgliedern setzen kann und sollte. Anhand einer großen Zeichnung einer Person haben anschließend alle gemeinsam die Stellen gesammelt, die so richtig weh tun. Denn: in einer absoluten Gefahrensituation, wenn man beispielsweise von anderen, besonders größeren, bedrängt wird, muss man sich zu Wehr setzten können. Um dann praktisch auch mal richtig zuzuschlagen, kamen Boxhandschuhe und Schlagpolster zum Einsatz. Frank zeigte eine Schlag- und eine Tritttechnik, die anschließend durch die Ausrüstung sicher nachgemacht werden konnten. Nach einem letzten Wettlauf, bei dem alle mit ihrem durch die Arme geschützten Kopf in die Schlagpolster liefen, war der erste Kurs zu Ende und alle Teilnehmenden erhielten noch eine Urkunde.

Nach einer kurzen Mittagspause standen bereits die nächsten erwartungsvollen Judoka im Alter von 11 bis 14 Jahren in der Halle. Sie haben sich dieses Mal nicht selbst vorgestellt, sondern sollten zu erst etwa 5 Minuten mit einem Partner oder einer Partnerin durch die Halle laufen, um diesen/diese anschließend der Gruppe vorzustellen. Im Anschluss wurden auch hier ein paar Schläge demonstriert und nachgemacht. Erstmal in die Luft, was anschließend auch mit musikalischer Begleitung wiederholend geübt wurde. Etwas warm geworden, versammelten sich alle um das Flipchart, um ebenfalls die Arten von Gewalt zu besprechen. Frank ging mit dieser Altersgruppe etwas weitergehend auch auf wichtige Themen, wie selbstverletzendes Verhalten, Cyber-Mobbing und häusliche Gewalt ein. Anschließend haben die Jugendlichen auf großer Pappe ebenfalls diverse Schmerzpunkte herausgearbeitet und sich gegenseitig vorgestellt. Dann wurde es wieder etwas praktischer: mit kleinen Rollenspielen ist Frank auf Zivilcourage eingegangen und wie man am besten agieren und reagieren kann. Auch das Thema Cyber-Grooming wurde besprochen, bei dem minderjährige im Internet von deutlich älteren, fremden Personen in der Absicht des (sexuellen) Missbrauchs angeschrieben werden. Hinterher konnten alle einmal versuchen, mit einer Alkoholbrille, die das Sichtfeld von etwa 1,6 Promille simuliert, einen Football, eine Ente oder einen kleinen Ball zu fangen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Im Anschluss versuchten auch in dieser Gruppe alle bei Luis‘ Tabateinheit mitzuhalten, bevor sie dann -gut erwärmt- mit den Boxhandschuhen und den Schlagpolstern die gleichen Schläge und Tritte trainierten. Abschließend zeigte Frank ein paar Verteidigungen gegen einen Würger und alle bekamen am Ende wieder eine Urkunde.

Das Organisationsteam ist sehr zufrieden mit dem Tag und freut sich, dass viele Kinder mit viel Spaß teilgenommen haben. Vielen Dank an Frank Lambrecht und Luis, die mit viel Freude und Input diese Kurse gefüllt haben, für diesen etwas anderen und neuen Einblick! Danke ebenfalls an Britta, die hauptsächlich um die Organisation dieses Tages zuständig war!